Rechtsprechung
FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Justiz Rheinland-Pfalz
§ 175 AO, § 1 Abs 3 Nr 1 GrEStG 1997, § 5 Abs 3 GrEStG 1997, § 6 Abs 4 GrEStG 1997, § 6a S 1 GrEStG 1997
Grunderwerbsteuer auf Grundstücksgeschäfte zwischen verbundenen Unternehmen - Keine teleologische Reduktion der Nachbehaltensfrist des § 6a Satz 4 GrEStG bei freiwilliger Anteilsveräußerung vor Ablauf der Fünf-Jahres-Frist - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Grunderwerbsteuer; grundstückshaltende Gesellschaft; Nachbehaltensfrist; Nichterhebung; teleologische Reduktion; Veräußerung; Keine teleologische Reduktion der Nachbehaltensfrist des § 6a Satz 4 GrEStG bei freiwilliger Anteilsveräußerung vor Ablauf der Fünf-Jahres-Frist
- rechtsportal.de
Grunderwerbsteuer; grundstückshaltende Gesellschaft; Nachbehaltensfrist; Nichterhebung; teleologische Reduktion; Veräußerung; Keine teleologische Reduktion der Nachbehaltensfrist des § 6a Satz 4 GrEStG bei freiwilliger Anteilsveräußerung vor Ablauf der Fünf-Jahres-Frist
Kurzfassungen/Presse
- datenbank.nwb.de (Leitsatz)
Keine teleologische Reduktion der Nachbehaltensfrist des § 6a Satz 4 GrEStG bei freiwilliger Anteilsveräußerung vor Ablauf der Fünf-Jahres-Frist
Verfahrensgang
- FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
- BFH - II R 30/23 (anhängig)
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (10)
- BFH, 21.08.2019 - II R 15/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
Der BFH habe jedoch in einer ganzen Reihe von Urteilen vom 21. und 22. August 2019 entschieden, dass § 6a Satz 4 GrEStG einer teleologischen Reduktion zumindest grundsätzlich zugänglich sein könne (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352).Begünstigungsfähig wären im Wesentlichen die Abspaltung und die Ausgliederung von Vermögen zur Aufnahme durch Übertragung des abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteils oder der abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteile jeweils als Gesamtheit auf einen bestehenden oder mehrere bestehende Rechtsträger (§ 123 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UmwG; vgl. zum Vorstehenden dieses Teilabschnitts: BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; zur Strukturierung der einzelnen Fallkonstellationen in den jeweiligen Revisionsentscheidungen vgl. Schiffers, DStZ 2020, 177 (178)).
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- BFH, 22.08.2019 - II R 18/19
Steuerbegünstigung für Umwandlungen im Konzern nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
Der BFH habe jedoch in einer ganzen Reihe von Urteilen vom 21. und 22. August 2019 entschieden, dass § 6a Satz 4 GrEStG einer teleologischen Reduktion zumindest grundsätzlich zugänglich sein könne (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352).Begünstigungsfähig wären im Wesentlichen die Abspaltung und die Ausgliederung von Vermögen zur Aufnahme durch Übertragung des abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteils oder der abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteile jeweils als Gesamtheit auf einen bestehenden oder mehrere bestehende Rechtsträger (§ 123 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UmwG; vgl. zum Vorstehenden dieses Teilabschnitts: BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; zur Strukturierung der einzelnen Fallkonstellationen in den jeweiligen Revisionsentscheidungen vgl. Schiffers, DStZ 2020, 177 (178)).
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- BFH, 21.08.2019 - II R 16/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
Der BFH habe jedoch in einer ganzen Reihe von Urteilen vom 21. und 22. August 2019 entschieden, dass § 6a Satz 4 GrEStG einer teleologischen Reduktion zumindest grundsätzlich zugänglich sein könne (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352).Begünstigungsfähig wären im Wesentlichen die Abspaltung und die Ausgliederung von Vermögen zur Aufnahme durch Übertragung des abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteils oder der abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteile jeweils als Gesamtheit auf einen bestehenden oder mehrere bestehende Rechtsträger (§ 123 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UmwG; vgl. zum Vorstehenden dieses Teilabschnitts: BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; zur Strukturierung der einzelnen Fallkonstellationen in den jeweiligen Revisionsentscheidungen vgl. Schiffers, DStZ 2020, 177 (178)).
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- BFH, 21.08.2019 - II R 19/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
Der BFH habe jedoch in einer ganzen Reihe von Urteilen vom 21. und 22. August 2019 entschieden, dass § 6a Satz 4 GrEStG einer teleologischen Reduktion zumindest grundsätzlich zugänglich sein könne (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352).Begünstigungsfähig wären im Wesentlichen die Abspaltung und die Ausgliederung von Vermögen zur Aufnahme durch Übertragung des abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteils oder der abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteile jeweils als Gesamtheit auf einen bestehenden oder mehrere bestehende Rechtsträger (§ 123 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UmwG; vgl. zum Vorstehenden dieses Teilabschnitts: BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; zur Strukturierung der einzelnen Fallkonstellationen in den jeweiligen Revisionsentscheidungen vgl. Schiffers, DStZ 2020, 177 (178)).
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- BFH, 21.08.2019 - II R 21/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
Der BFH habe jedoch in einer ganzen Reihe von Urteilen vom 21. und 22. August 2019 entschieden, dass § 6a Satz 4 GrEStG einer teleologischen Reduktion zumindest grundsätzlich zugänglich sein könne (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352).Begünstigungsfähig wären im Wesentlichen die Abspaltung und die Ausgliederung von Vermögen zur Aufnahme durch Übertragung des abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteils oder der abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteile jeweils als Gesamtheit auf einen bestehenden oder mehrere bestehende Rechtsträger (§ 123 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UmwG; vgl. zum Vorstehenden dieses Teilabschnitts: BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; zur Strukturierung der einzelnen Fallkonstellationen in den jeweiligen Revisionsentscheidungen vgl. Schiffers, DStZ 2020, 177 (178)).
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- BFH, 22.08.2019 - II R 17/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
Der BFH habe jedoch in einer ganzen Reihe von Urteilen vom 21. und 22. August 2019 entschieden, dass § 6a Satz 4 GrEStG einer teleologischen Reduktion zumindest grundsätzlich zugänglich sein könne (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352).Begünstigungsfähig wären im Wesentlichen die Abspaltung und die Ausgliederung von Vermögen zur Aufnahme durch Übertragung des abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteils oder der abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteile jeweils als Gesamtheit auf einen bestehenden oder mehrere bestehende Rechtsträger (§ 123 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UmwG; vgl. zum Vorstehenden dieses Teilabschnitts: BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; zur Strukturierung der einzelnen Fallkonstellationen in den jeweiligen Revisionsentscheidungen vgl. Schiffers, DStZ 2020, 177 (178)).
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- BFH, 21.08.2019 - II R 20/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
Der BFH habe jedoch in einer ganzen Reihe von Urteilen vom 21. und 22. August 2019 entschieden, dass § 6a Satz 4 GrEStG einer teleologischen Reduktion zumindest grundsätzlich zugänglich sein könne (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352).Begünstigungsfähig wären im Wesentlichen die Abspaltung und die Ausgliederung von Vermögen zur Aufnahme durch Übertragung des abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteils oder der abgespaltenen oder ausgegliederten Vermögensteile jeweils als Gesamtheit auf einen bestehenden oder mehrere bestehende Rechtsträger (§ 123 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 UmwG; vgl. zum Vorstehenden dieses Teilabschnitts: BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; zur Strukturierung der einzelnen Fallkonstellationen in den jeweiligen Revisionsentscheidungen vgl. Schiffers, DStZ 2020, 177 (178)).
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- BFH, 28.09.2022 - II R 13/20
Bestimmung des herrschenden Unternehmens i.S. des § 6a GrEStG bei mehrstufigen …
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
§ 6a GrEStG, der auch solche Umwandlungsvorgänge einschließt, durch die ein Konzern beendet oder neu begründet wird (BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666 mit weiterem Nachweis), hätte dadurch einen sehr eng begrenzten Anwendungsbereich.61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH…, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.
- FG Nürnberg, 16.10.2014 - 4 K 1059/13
Nachbehaltensfrist des § 6a Satz 4 GrEStG bei Verschmelzung einer abhängigen …
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
67 Kann die vom Gesetz geforderte Frist - wie im Streitfall - eingehalten werden, besteht anders als in den Fällen, in denen die Frist aus Rechtsgründen nicht eingehalten werden kann, keine Veranlassung, abweichend vom Wortlaut des § 6a Satz 4 GrEStG auf die Einhaltung der Frist zu verzichten (…wie das Gericht auch: Kugelmüller-Pugh, in: Viskorf, Grunderwerbsteuergesetz, 20. Auflage 2021, § 6a GrEStG Rn. 127;… Pahlke in: Widmann/Mayer, Umwandlungsrecht, 206. Ergänzungslieferung, Juni 2023, Anhang 12: Grunderwerbsteuer, Rn. 597; Keul, Die Norminterdependenzen des Grunderwerbsteuergesetzes bei Umstrukturierungen inländischer Konzerne (2017), S. 77; Teiche, BB 2012, 2659 (2663); auch FG Nürnberg, Urteil vom 16. Oktober 2014 - 4 K 1059/13 -, juris mit der Forderung der Konzernangehörigkeit des übernehmenden Rechtsträger für einen Zeitraum von fünf Jahren). - BFH, 16.03.2022 - II R 24/20
Anteilsvereinigung bei einer grundbesitzenden GmbH
Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 07.09.2023 - 4 K 1727/22
61 Nach Ansicht des BFH (BFH, Urteile vom 21. August 2019 - II R 15/19, BStBl. II 2020, 329; II R 16/19, BStBl. II 2020, 333; II R 19/19, BStBl. II 2020, 337; II R 20/19, BStBl. II 2020, 341 und II R 21/19; BStBl. II 2020, 344; BFH, Urteile vom 22. August 2019 - II R 17/19, BStBl. II 2020, 348 und II R 18/19, BStBl. II 2020, 352; BFH, Urteil vom 16. März 2022 - II R 24/20 -, BFH/NV 2022, 1196; BFH, Urteil vom 28. September 2022 - II R 13/20 -, BFHE 277, 476, BStBl II 2023, 666, vgl. dort auch unter Verweis auf Literaturstimmen und deren Forderung nach einer umfassenden teleologischen Reduktion des § 6a Satz 4 GrEStG), der sich das Gericht anschließt, ist § 6a Satz 4 GrEStG zur Vermeidung der vorgenannten weitgehenden Aushöhlung des Anwendungsbereichs von §§ 6a Satz 1 und Satz 2 GrEStG, die der erkennbaren Gesetzesintention zuwiderliefe, dahingehend auszulegen, dass die Vor- und Nachbehaltensfristen des § 6a Satz 4 GrEStG nur insoweit eingehalten werden müssen, als sie aufgrund eines begünstigten Umwandlungsvorgangs auch eingehalten werden können.